Le K’at und Itzamna

Zwei sich ergänzende Vereine ermöglichen die Arbeit in der Schule und mit den alten Menschen.

Unsere Unterstützer wünschen sich eine Welt, in der jeder Mensch seine Fähigkeiten entwickeln kann, und tragen auf ihre Weise dazu bei.

Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, Kinder und Alte, vor allem in Guatemala und Deutschland, aber auch in USA und Österreich sind mit unseren Projekten verbunden. Sie arbeiten, lernen, unterrichten, lassen sich helfen, spenden, informieren organisieren Veranstaltungen.

Le K'at, das Netz

“Le K’at” ist ein Wort aus der Mayasprache K’iche‘ und bedeutet “das Netz”. Es ist das Netz, in dem die geernteten Maiskolben gesammelt und nach Hause transportiert werden. Der Mais ist das Grundnahrungsmittel und nach den Mayamythen wurden die Menschen daraus geformt, die Maismenschen. Das Netz soll voll werden, damit das Leben aller möglich ist, und es soll außerdem stark und zuverlässig sein, damit die Ernte ohne Verluste eingebracht werden kann.

Der Verein Le K’at ist in Cantel im Jahr 2003 gegründet worden. Mit Hilfe des Vereins übernahmen Einwohner von Cantel dank der Initiative der beiden Gründungsmitglieder, Dr. Miguel Alvarado und Pedro Cortez Xec, die Verantwortung für die Bibliothek und das Colegio Maya. Walli Rupflin Alvarado ist Gründungsmitglied und als einzige Ausländerin Mitglied des Vereins und des Vorstands.

Hauptziel ist, Jungen und Alten Entwicklungschancen zu bieten, damit sie ihre Fähigkeiten mit Selbstbewusstsein für ein Guatemala und eine Welt in Frieden einbringen. Dazu gehört auch die Förderung der Mayakultur und Verständnis für die kulturellen Unterschiede innerhalb des Landes und in der Begegnung mit Ausländer*innen.

Der Vereinsvorstand wird alle zwei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt. Er trifft sich mindestens zweimonatlich. Der Vorstand stellt neue Lehrer*innen ein, plant in Absprache mit den Verantwortlichen der Schule und des Seniorenprojekts im Januar die Aktivitäten des jeweiligen Jahres und überwacht die Durchführung der Aktivitäten und die Erreichung der selbstgesteckten Ziele, bewilligt die benötigten Gelder, berät und sucht Expert*innen für spezielle Aufgaben und hält den Kontakt mit Spender*innen und Freunden der Projekte.

Der Vorstand

Auf den Fotos sind die Vorstandsmitglieder des Vereins „Le K’at“ zu sehen

Von links nach rechts:
Hugo Cortez Poz:
Er organisiert mit den Lehrer*innen den Gemüsegarten in der Schule.
Sergio Rixquiacche:
Er ist der Sekretär des Vorstands und arbeitet zusammen mit Doña Mélida im Gemüsegartenprojekt der alten Leute.
Walli Rupflin Alvarado:
Sie ist die Schatzmeisterin des Vereins, informiert die Spender, formuliert Projekte und ist für die Unterrichtsbegleitung und Fortbildung der Lehrer*innen zuständig.
Marcos Tzul Xiloj:
Er ist der 1. Vorsitzende des Vereins und der Direktor des Colegio Maya. Er war einer der ersten Lehrer nach der Gründung des Colegio Maya
Marvin Xiloj:
Er ist ehemaliger Lehrer des Colegio Maya und arbeitet jetzt als Sozialarbeiter in einem Gemeindeprojekt außerhalb Cantels.
Enrique Salanic:
Er ist pensionierter Schuldirektor und war wie Marcos Tzul einer der ersten Lehrer des Colegio Maya.
Cristina Yac Yacabalquiej:
Sie ist ehemalige Schülerin und Stipendiatin des Colegio Maya.

Im Vordergrund:

Mélida Yac Colop:

Sie ist die Krankenschwester des Colegio Maya. Sie betreut die Gruppen der alten Menschen gesundheitlich und organisiert die Ausflüge und die Lebensmittelzuwendungen. Zusammen mit
Sergio Rixquiacche
betreut sie den Gemüseanbau.

Im Vordegrund:
Neben Mélida Yac ist Rolando Salanic Rodriguez, der 2. Vorsitzende zu sehen. Er ist ehemaliger Stipendiat des Vereins, Agraringenieur und Vater zweier Kinder im Colegio Maya.
Links stehen die gewählten Vertreter*innen des Lehrer*innenkollegiums, Maribel Diamantina Salanic und Jaime Werner Valdez. Sie werden zu Sitzungen eingeladen, wenn ein Tagesordnungspunkt es verlangt.

Itzamna, der Schöpfungsgott

Aktuell wird der Verein Itzamna „Hilfe für Guatemala“ von 5-7 Personen ehrenamtlich geführt. Als fixen Termin für ein Treffen haben wir eine meistens anfangs Oktober stattfindende Jahres-Mitgliederversammlung. Diese findet in der Regel in Bad Waldsee statt.
 
Unser Hauptengagement liegt im Spenden sammeln und in der Verwaltung der Spendengelder, Kontakte zu Spendern, neue Spender zu akquirieren.
Darüber hinaus versuchen wir, durch Besuche in Guatemala am Colegio Maya mit dem Verein Le K’at und dem Colegio Maya in Verbindung zu bleiben, was durch die Entfernung nicht einfach ist.

Viele organisatorische Mails und gelegentliche Online-Treffen sind weitere Akivitäten. Darüber hinaus führen wir circa 3 Online Vorstandssitzungen pro Jahr durch, da wir alle quer über Deutschland verstreut sind.

Die Hauptverbindung zwischen den beiden Vereinen Itzamna und Le K‘at ist nach wie vor durch Walli Rupflin gewährleistet. Durch ihr unermüdliches Engagement, wie erstellen der Rundbriefe Kontakte und Besuche bei den Spendern ist sie Bindeglied der beiden Vereine.

Der Vorstand

Auf den Fotos sind die Vorstandsmitglieder des Vereins „Itzamna – Hilfe für Guatemala e.V.“ zu sehen

Andreas Uhl (1. Vorstand von itzamna) 2022 beim Besuch des Colegio Mayas mit Walli Rupflin und dem leider verstorbenen ehemaligen Präsidenten von Le K’at Don Pedro.
Eindruck von der Jahres Mitgliederversammlung 2024 in Bad Waldsee.

1. Vorsitzender
Dr. med. Andreas Uhl
Langackerweg 19 79539 Lörrach
Tel.:+49 1707341554
E-Mail: andi_uhl@hotmail.com

2. Vorstand
Dr. Luis Alvarado Rupflin
rupflin@gmail.com

Schatzmeister
Dr. Ansgar Boczek
Drosselweg 56
88339 Bad Waldsee
E-Mail: Ansgar.Boczek@web.de

Gisela und Roland Oesterlein
Rammingerstr. 8
88400 Biberach
Tel.: 07351-21279
E-Mail: gisoesterlein@gmail.com

Walli Rupflin-Alvarado
wallirupflin@yahoo.de

Christine Uhl
Drosselweg 56
88339 Bad Waldsee
E-Mail: waldseetine@gmail.com

Die Anfänge der Zusammenarbeit mit Projekten in Guatemala reichen etwa 40 Jahre zurück

Im Jahr 2003 haben Freunde und Bekannte von Dr. Miguel Alvarado aus Cantel und seiner Frau Walli Rupflin-Alvarado in Biberach den Verein „Itzamna-Hilfe für Guatemala“ gegründet. Mit der Vereinsgründung wurde es möglich, Unterstützung von Hilfsorganisationen zu bekommen. Ziel war es, eine von Einzelpersonen unabhängigere, dauerhafte Unterstützung zu gewährleisten, Verantwortung und Entscheidungsbefugnis auf eine breitere Basis zu stellen.

Walli Rupflin lernte den Arzt Miguel Alvarado aus Cantel 1974 kennen. Nach seinem Facharztstudium in Deutschland kehrte Miguel mit Walli zusammen in seine Heimatgemeinde nach Guatemala zurück. Er gründete eine kleine Klinik und bildete Menschen aus für eine ländliche Gesundheitsversorgung. Freunde aus Deutschland unterstützten diese Arbeit. In Guatemala war in den 80-ger Jahren Bürgerkrieg, und Ärzte, die verfolgten Menschen halfen, wurden selbst verfolgt. Deshalb verließ die Familie Alvarado 1983 Cantel, lebte mehrere Jahre im benachbarten Chiapas in Mexiko und kehrte erst 1994 wieder nach Guatemala zurück.

Zurück in Cantel unterstützten Walli und Miguel die  kleine von Mayafamilien aus Cantel gegründete Schule, das Colegio Maya. Zusätzlich richteten sie mit Spenden eine kleine Gemeindebibliothek ein vermittelten medizinische Hilfe für arme alte Menschen. Walli schickte regelmäßige Rundbriefe an einen jetzt größeren, über ganz Deutschland verstreuten Freundes- und Unterstützerkreis.

Damit die größer werdende Schule und die Bibliothek rechtlich abgesichtert waren und leichter finanzielle Hilfe bekommen konnte, wurde 2003 in Cantel der Verein Le K’at gegründet als Partnerverein von „Itzamna – Hilfe für Guatemala e.V“ in Deutschland.