Wir über uns
Frauen und Männer, Jungen und Mädchen, Kinder und Alte in vor allem in Guatemala und Deutschland, einige in USA und Österreich sind mit unseren Projekten verbunden: sie arbeiten, lernen, unterrichten, lassen sich helfen, spenden, informieren organisieren Veranstaltungen.
Alle wünschen sich eine Welt, in der jeder Mensch seine Fähigkeiten entwickeln kann, und tragen auf ihre Weise dazu bei. Im Idealfall sind wir nicht nur entweder Geber oder Empfänger, sondern jeder und jede ist beides zugleich.
Zur Vorgeschichte von Itzamna:
Die Anfänge der „Hilfe für Guatemala“ reichen etwa 40 Jahre zurück.
Pfarrer Siegfried Fleiner wurde 1964 vom Bischof von Augsburg, Josef Stimpfle, zur Seelsorge in Guatemala freigestellt. Siegfried Fleiner war von 1964 bis 1975 Pfarrer in Zunil, einem Nachbarort von Cantel, im Hochland von Guatemala. Nach dem Vorbild Jesu bedeutete für ihn Seelsorge: Hilfe für Leib und Seele. Schon bald erreichten die Freunde in Deutschland Rundbriefe mit der Schilderung seiner Arbeit, der Situation der Menschen und der Bitte seinen Einsatz im Gebet und durch Spenden zu unterstützen. Dabei war es ihm wichtig, dass es nicht bei der anonymen finanziellen Hilfe blieb, sondern, ihm ging es um die gegenseitige Anteilnahme am Leben und Schicksal der Menschen, an Geschichte und Kultur des Landes. Wir Unterstützer aus Deutschland sollten begreifen, dass wir hier nicht nur Gebende, sondern auch Empfangende sein können. Nach Ansicht von Pfarrer Fleiner können wir von der dortigen Majabevölkerung zum Beispiel lernen schwierige Lebensumstände zu bewältigen, die Einstellung zu materiellen Dingen, aber auch das Feiern von Festen.
Im Laufe der Jahre fuhren immer wieder junge Leute ins Hochland von Guatemala, um die Menschen dort kennen zu lernen, mit ihnen zu arbeiten und Pfarrer Fleiner vor Ort zu unterstützen. Ein solches Kennenlernen führte 1977 zur Heirat von Walburga („Walli“) Rupflin aus Lindau-Bodensee mit Miguel Alavarado aus Cantel.
Nach Beendigung der Tätigkeit von Pfarrer Fleiner in Guatemala und seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1975 trat zunächst eine Pause in den Kontakten ein. Aber die zuvor geknöpften persönlichen Beziehungen halfen die Zeit zu überbrücken bis Walli Rupflin-Alvarado 1980 zu ihrem Ehemann nach Guatemala übersiedelte. Neben ihrem Beruf als Lehrerin an der Deutschen Schule in der Hauptstadt und ihren Aufgaben als Mutter, organisierte sie zusammen mit Miguel und Freunden aus der Bevölkerung verschiedene Hilfsangebote in Cantel. Darüber hinaus war sie Ansprechpartnerin für Menschen, die Hilfe leisten wollten. Auch schickte sie regelmäßige Rundbriefe an einen jetzt größeren, über ganz Deutschland verstreuten Freundes- und Unterstützerkreis.
Nachdem sich die politische Lage in Guatemala langsam stabilisierte, konnten die Hilfsmaßnahmen ausgebaut werden. 2003 wurde der Verein „Itzamna – Hilfe für Guatemala e.V.“ in Deutschland und der Verein „Le K’at“ in Guatemala gegründet. Ziel war eine von Einzelpersonen unabhängige, dauerhafte Unterstützung zu gewährleisten und Verantwortung und Entscheidungsbefugnis auf eine breitere Basis zu stellen. Herbert Fuchs, 2. Vorsitzender von Itzamna und von Anfang an dabei.
Le K’at
Der Verein Le K’at ist in Cantel im Jahr 2003 gegründet worden. Mit Hilfe des Vereins übernahmen Einwohner von Cantel die Verantwortung von mehreren sozialen Projekten, die Freunde und Bekannte von Walli Rupflin-Alvarado und ihrem verstorbenen Ehemann Miguel Alvarado mit Spenden unterstützen. Walli Rupflin ist als einzige Ausländerin Mitglied des Vereins und des Vorstands.
Hauptziel ist, Jungen und Alten Entwicklungschancen zu bieten, damit sie ihre Fähigkeiten mit Selbstbewusstsein für ein Guatemala und eine Welt in Frieden einbringen. Dazu gehört auch die Förderung der Mayakultur und Verständnis für die kulturellen Unterschiede innerhalb des Landes und in der Begegnung mit Ausländern.
“Le K’at” ist ein Wort aus der Mayasprache K’iché und bedeutet “das Netz”. Es ist das Netz, in dem die geerntete Maiskolben gesammelt und nach Hause getragen werden. Der Mais ist das Grundnahrungsmittel und nach den Mayamythen wurden die Menschen daraus geformt, die Maismenschen. Das Netz soll voll werden, damit das Leben aller möglich ist, und es soll außerdem stark und zuverlässig sein, damit die Ernte ohne Verluste eingebracht werden kann. Der Vereinsvorstand plant in Absprache mit den Verantwortlichen der jeweiligen Projekte jedes Jahr im Januar die Aktivitäten des jeweiligen Jahres und überwacht die Durchführung der Aktivitäten und die Erreichung der selbstgesteckten Ziele, bewilligt die benötigten Gelder, berät und sucht Experten für spezielle Aufgaben, koordiniert gemeinsame Aktivitäten und hält den Kontakt mit Spendern und Freunden der Projekte, nicht nur in Deutschland sondern auch in USA.
Auf den Fotos von Sitzungen sind einige Vereinsmitglieder zu sehen:
Hintere Reihe von links nach rechts:
Marcos Tzul: Sekretär, Professor an einem Lehrerbildungsinstitut
Pedro Cortez: 1.Vorsitzender und Direktor der Grundschule Colegio Maya
Walli Rupflin: Schatzmeisterin,
Enrique Salanic: 2. Schatzmeister, Direktor einer staatlichen Grundschule
Vordere Reihe:
Salome Poz: Lehrerin an einer Privatschule, sie hilft bei vielen Veranstaltungen
Isabel Vicente: Stellvertretende Sekretärin, Bibliothekarin, studiert Sozialarbeit
Mélida Yac: Krankenschwester, hilft bei der Versorgung der Alten
Hugo Cortez: Elektriker und Feuerwehrmann, organisiert die Treffen mit den Stipendiaten
Auf diesem Foto sind zwei andere Mitglieder zu sehen:
als dritter von links:
Rolando Salanic: 2. Vorsitzender, Agraringenieur,
Mayra Cortez: Verantwortliche für die Altenarbeit (rechts).